Ringe sind mehr als nur ein Mittel, um Ihrem Look das gewisse Etwas zu verleihen. Sie spielen eine wichtige Rolle in unserem Leben und erfüllen vielfältige Funktionen. Lesen Sie unbedingt den ersten Teil dieses Beitrags, um mehr über einige der unerwartetsten Funktionen zu erfahren. Heute sprechen wir über Ringe und ihre Bedeutung bei Verlobungs-, Hochzeits- und Trauerzeremonien.
Ringe als Symbol der Ehe
Glatte und schlichte Ringe sind das häufigste Merkmal von Hochzeitszeremonien. Im 1. Jahrhundert n. Chr. sahen die Zivilgesetze des Römischen Reiches vor, dass eine mündliche oder schriftliche Vereinbarung zwischen zwei Parteien – dem Bräutigam und den Eltern der Braut – für eine Heirat ausreichte. Eine Vereinbarung trat in Kraft, sobald der Bräutigam den Eltern seiner Auserwählten einen eisernen Ring überreichte. Von diesem Moment an war eine Frau keine Jungfrau mehr; de jure erlangte sie den Status einer Ehefrau. Für einen Anwalt im antiken Rom entsprach die Zeremonie der Übergabe eines solchen Rings einem Ehevertrag, dem sogenannten Futuratum. Eine Hochzeitsfeier an sich diente lediglich dazu, die Öffentlichkeit wissen zu lassen, dass zwei Menschen Mann und Frau geworden waren.
Karpfen-Koi-Ring – Ein Symbol der Liebe und Treue
Ein weiterer interessanter Brauch findet sich in Israel. Der Bräutigam überreichte seiner Braut eine Münze als Zeichen dafür, dass er sich um das Wohl der Familie kümmern würde. Später wurde die Münze durch einen Ring ersetzt, der jedoch seine ursprüngliche Bedeutung behielt. Paare tauschten schon lange vor der Hochzeit Verlobungsringe aus. Oft geschah dies, wenn Bräutigam und Braut noch Kinder waren. Das zukünftige Familienoberhaupt erhielt einen goldenen Ring, seine Verlobte einen silbernen. Manchmal war es auch umgekehrt: Der Bräutigam trug einen silbernen Ring als Zeichen der Stärke, die Braut einen goldenen Ring als Zeichen ihrer Reinheit und Integrität.
Als es Zeit war zu heiraten, besaß das Paar gemäß jüdischer Hochzeitstradition nur einen Ring – den schenkte der Bräutigam der Braut. Ein Rabbiner sollte prüfen, ob der Wattering wertvoll genug war.
Im Christentum sind zur Hochzeit zwei Ringe erforderlich. Anders als im Judentum prüft ein Priester die Eheringe nicht. Gläubige Christen tragen oft Ringe mit eingravierten Gebeten.
Verlobungsringe sind heute ebenso weit verbreitet wie Eheringe. Diese Schmuckstücke sind jedoch relativ jung. Große Schmuckunternehmen hatten die Idee, Verlobungsringe als Zeichen wahrer Liebe und ernsthafter Absichten zu bewerben. Die Tradition, mit einem Verlobungsring einen Heiratsantrag zu machen, ist seit dem 19. Jahrhundert bekannt.
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Der Legende nach steckte Josef bei seiner Verlobung mit Maria einen Ring an ihren linken Mittelfinger. In der antiken christlichen Hochzeitszeremonie war es Brauch, den Ring von einem Finger zum anderen zu stecken. Zuerst steckte man den Ring am Daumen und das Paar wiederholte die Worte „Im Namen des Vaters“. Dann wurde der Ring an den Zeigefinger gesteckt und das Paar sagte: „Und des Sohnes“. Als der Ring am Mittelfinger steckte, riefen die Frischvermählten: „Und des Heiligen Geistes“. Danach wurde der Ring schließlich an den Ringfinger gesteckt und blieb dort, bis dass der Tod uns scheidet. Seit der Antike glaubten die Menschen, dass der Ringfinger der linken Hand mit dem Herzen verbunden ist. So wurde die linke Hand zum Symbol des Herzens, während die rechte Hand Macht symbolisierte.
Symbol der Liebe und Freundschaft
Das Mittelalter war die Blütezeit von Ritterlichkeit und Romantik. Das Erbe dieser Ära sind Freundschafts- und Liebesringe, die Zuneigung, romantische Gefühle und Treue ausdrückten. Ritter schenkten ihren Liebsten Ringe mit kurzen Gedichten, entweder auf Latein oder, häufiger, auf Französisch, da Französisch die Sprache der Liebe war. Einige Verschlüsselungen wiederholten sich häufig, was darauf schließen ließ, dass Juweliere nur über einen begrenzten Vorrat an romantischen Phrasen verfügten. Die häufigsten Inschriften lauteten „mon cuer avez“ (Du hast mein Herz), „de tout mon coeur“ (von ganzem Herzen) und „amor vinicit omnia“ (Liebe besiegt alles).
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Edlere Ringe zeigten emaillierte Blatt-, Blumen- und Tropfenmuster. Wohlhabende Personen schenkten ihren Geliebten mit Edelsteinen verzierte Stücke, besonders wenn sie diese als Symbol der Ehe betrachteten. Ein weiteres beliebtes Design dieser Ära sind Ringe namens Gimmel oder Gimmal (lateinisch: gemellus bedeutet Zwilling). Diese Ringe bestanden aus zwei, manchmal drei miteinander verbundenen Ringen oder Gliedern, um die Bande der Freundschaft und Liebe zu symbolisieren. Sie besaßen einen komplizierten Mechanismus, der die Ringschiene öffnete, sodass ein Ring durch den anderen passte. Ein verlobtes Paar bekam jeweils einen Ring, und wenn das Set ein drittes Stück enthielt, wurde es einem Trauzeugen gegeben, der es bis zur Hochzeit aufbewahrte.
Renaissance Freundschafts-/Liebesring
Ringe, die Liebe und Freundschaft symbolisierten, durften natürlich nicht ohne passende Symbole auskommen. Am häufigsten waren Amoretten mit Pfeil und Bogen sowie Herzen. Anspruchsvollere Stücke zeigten Hirsche, die Diptam fraßen – eine Pflanze, von der man glaubte, sie könne Wunden heilen, auch solche, die durch Amors Pfeile verursacht wurden. Auch ein Hundemotiv, das Hingabe und Treue symbolisierte, war zu finden.
Trauerringe
Im 18. Jahrhundert war es in vielen europäischen Ländern Brauch, jedem, der zu einer Beerdigung ging, einen Ring zu schenken. Diese Trauerringe sollten das Andenken an den Verstorbenen ehren. Normalerweise enthielten Trauerschmuckstücke ein Fach für Haare oder ein Porträt eines geliebten Menschen. Manche Ringe bestanden sogar komplett aus Haar.
Trauerringe
Trauerringe waren meist schwarz emailliert und zeigten Abbildungen von Totenköpfen oder Urnen für die Asche. Außerdem waren Namen, Mottos oder Trauerinschriften wie „espoire de moi sans fyne“ (Bete immer für mich) oder die Abkürzung CMU (c'est mon ure – Meine Zeit ist gekommen) eingraviert. Man nimmt an, dass Königin Victoria Gedenkringe populär machte. Sie bestellte einen Ring mit dem Porträt ihres verstorbenen Mannes und legte ihn erst nach ihrem Tod ab. Das Highlight dieses Rings war eine Mikrofotografie von Prinz Albert unter einem Quarzkristall. Er trug außerdem ein Monogramm mit den Initialen „V“ und „A“, das sich auf beiden Seiten der Fassung befand (siehe Abbildung oben).
Memento Mori Ringe
Die ersten Ringe, die an den Tod erinnern, tauchten bereits in der Antike auf. Sie kombinierten die Symbolik des Todes (Skelette, Totenköpfe, Sanduhren sowie Amorfiguren mit einer umgedrehten Fackel) mit Inschriften, die von der Vergänglichkeit der menschlichen Existenz sprachen. Diese Bilder waren das visuelle Äquivalent des Ausdrucks „Memento Mori“ – bedenke, dass du sterben musst.
Die zweite Welle ihrer Popularität erlebte Schmuck im Mittelalter, als die Pest in Europa wütete. Totenköpfe und Skelette, die Menschen von luxuriösen Ringen anstarrten, betonten ihre Sterblichkeit und die Unvermeidlichkeit des Todes. Darüber hinaus sollte solcher Schmuck aufgrund des wachsenden Einflusses der Kirche Moral und Frömmigkeit in der Erwartung des Jüngsten Gerichts fördern. Sogar Eheringe dieser Zeit wurden im Memento-Mori-Stil gefertigt, um daran zu erinnern, dass Eitelkeit und Reichtum vergänglich und Liebe ewig ist – genau wie der Tod.
Claddagh-Ring
Der traditionelle irische Verlobungsring Claddagh wurde nicht nur in Irland, sondern weltweit zu einem der beliebtesten Symbole der Ehe. Er gehört zu den sogenannten Treueringen. Bekanntlich waren Treuesymbole bereits im Römischen Reich weit verbreitet. Ihre Blütezeit erlebten sie jedoch im Mittelalter, als sich jede Schönheit mit Selbstachtung Schmuck wünschte, der die Liebe und Treue ihres Geliebten zum Ausdruck brachte. Treueringe wurden meist in Form zweier verbundener Hände gefertigt. Als Zeichen der Übereinstimmung symbolisierten zwei Hände, dass ein Paar seinen Gelübden treu bleiben würde.
Manchmal zeigten Treueringe neben den Händchenhalten auch ein Herz. Und wenn das Design zusätzlich zu den Händen und dem Herzen eine Krone enthielt, entstand daraus der Claddagh-Ring. Oft findet man auf dem Ringband eine Gravur mit dem Text „Grá, Dilseacht, agus Cairdeas“, was „Liebe, Treue und Freundschaft“ bedeutet. Bei Claddagh-Ringen symbolisiert das Herz Liebe, die Hände Freundschaft und die Krone Hingabe. Irische Katholiken haben eine andere Erklärung für dieses Design: Zwei Hände sind durch Liebe vereint und mit der Gnade Christi gekrönt. Alternativ symbolisiert die Krone Hingabe an den Vater, die linke Hand an den Sohn und die rechte Hand an den Heiligen Geist.
Claddagh-Ring
Claddagh-Ringe werden nicht nur als Zeichen der Verlobung, sondern auch als Symbol der Freundschaft getragen. Trägt man den Ring an der rechten Hand und zeigt das Herz vom Träger ab, deutet dies darauf hin, dass dieser auf der Suche nach Liebe ist. Trägt man den Ring an der rechten Hand und blickt das Herz dem Träger zu, befindet er sich in einer romantischen Beziehung. Trägt man den Claddagh an der linken Hand und scheint das Herz anzuschauen, handelt es sich um einen Verlobungsring. Eine vierte Möglichkeit, einen Claddagh-Ring zu tragen, besteht darin, ihn an der linken Hand zu tragen und das Herz nach außen zu richten. Wenn Braut und Bräutigam während der Hochzeitszeremonie die Ringe auf diese Weise tragen, zeigen sie damit, dass ihre Herzen einander zugewandt sind. Ebenso findet man diesen Ring an den Fingern von Verwitweten und Geschiedenen. Traditionell werden Claddagh-Ringe von der Großmutter an die Enkelin oder von der Mutter an die Tochter weitergegeben.
Legenden über Ringe
Viele Legenden und Mythen ranken sich um Ringe. Einer davon zufolge musste Prometheus auf Geheiß von Zeus den allerersten Ring tragen. Es handelte sich um ein Glied aus den Fesseln, die den Titanen fesselten. Eine andere Version besagt, dass Prometheus selbst beschloss, ein Stück der Kette als Symbol der Rebellion und der Qualen, die er erleiden musste, aufzubewahren.
In der Nibelungensage erlangt der junge Krieger Siegfried einen Ring, der ihm die Macht verleiht, die Welt zu beherrschen, doch seinen Besitzer verflucht. Im Nahen Osten kann man mit Hilfe eines magischen Rings einen Dschinn, einen allmächtigen Geist, beschwören. Der legendäre Ring König Salomons verlieh Macht und Gesundheit. In Tolkiens Fantasyroman „Der Herr der Ringe“ ist der Stolperstein ein goldener Ring, der die ganze Welt erobern und versklaven kann.
Schließlich sollten Sie die Legende des Claddagh-Rings kennen, da wir sie in diesem Beitrag bereits erwähnt haben. Wie bereits erwähnt, ist Claddagh ein kleines Fischerdorf in Irland. Es war der Geburtsort von Richard Joyce. Er verließ in jungen Jahren seine Heimat, um in Westindien Arbeit zu finden, etwas Geld zu verdienen und seine Geliebte zu heiraten. Auf dem Weg nach Westindien wurde sein Schiff jedoch von algerischen Piraten gekapert und Richard an einen maurischen Juwelier verkauft. Der Sklave erlernte schnell das Handwerk seines Herrn. Aus Sehnsucht nach seiner Braut fertigte er einen Ring an, der zwei Hände darstellte, die ein Herz unter einer Krone halten. Dieser Ring wurde später als Claddagh-Ring bekannt.
Einige Jahre später, als Wilhelm III. von Oranien mit den Mauren eine Vereinbarung zur Freilassung aller gefangenen Briten traf, erlangte Richard schließlich die Freiheit. Obwohl sein Herr wollte, dass er seine einzige Tochter heiratete und Miteigentümer seiner Schmuckwerkstatt wurde, kehrte der junge Mann nach Irland zurück. Die ganze Zeit hatte Richards Verlobte treu auf ihn gewartet. Nach seiner Rückkehr heiratete Richard Joyce und eröffnete sein eigenes Schmuckgeschäft.
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